Autorinnen und Autoren
Bertolt Brecht, geboren 1898, gestorben 1956, war ein einflussreicher deutscher
Dramatiker und Lyriker des 20. Jahrhunderts. Sein literarisches Schaffen umfasst
Theater- und Lehrstücke, Gedichte, Filme und Drehbücher, seine Werke werden
weltweit aufgeführt, er begründete das epische Theater. 1933 floh er ins Exil,
erst innerhalb Europas, dann in die USA. Brecht kehrte nach Ostdeutschland zurück
und gründete 1949 mit Helene Weigel das Berliner Ensemble, 1954 das Theater
am Schiffbauerdamm. In dem im selben Jahr neugegründeten Ministerium für Kultur
der DDR war Brecht im künstlerischen Beirat und auch sonst politisch sehr aktiv.
Gedicht: „Dauerten wir unendlich“, Ort: 7b, Sparkasse Judenstraße
Ingo Cesaro, geb. 1941, freier
Schriftsteller aus Kronach, besonders bekannt für seine Kurzgedichte in Anlehnung
an die japanischen Haikus. Mitglied im P.E.N, Preisträger der Deutschen Haiku
Gesellschaft. Macht u.a. Projekte mit Komponisten, Musikern, Malern und Grafikern
und betreibt die letzte mobile Druckerpresse nach Gutenberg’scher Art (u.a.
auch im Lyrikpark 2012).
Gedicht: „Lauschen dem Graben der Maulwürfe“, Ort: 5d, Arnekengalerie
Christiane, war Teilnehmerin mit einer Installation im Hildesheimer Lyrikpark 2012 mit der Gruppe von JVA-inhaftierten Frauen aus dem Frauengefängnis Hildesheim.
Leider haben wir von ihr keine Informationen darüber, wo sie sich aufhält und was sie macht.
Gedicht: „Engel“, Ort: 5c Arnekengalerie
Georg Oswald Cott, ist 1931 in Salzgitter geboren und lebt als freier Schriftsteller in Braunschweig, Mitglied im P.E.N.
Arbeitete als Berufsschullehrer unter anderem an Projekten in Afrika, lehrte an der Universität Hannover und bekam ein
Künstlerstipendium für Literatur des Landes Niedersachsen. „Die Literatur füllt mein Leben völlig aus.“
Gedicht: „Altmodisch“ Ort: 11b, 19b, Dombibliothek
Julian Dawson, geb. 1954 in London, Gitarrist, Sänger und Autor, tourte mit verschiedenen Bands und solo durch ganz Europa, Stationen in Deutschland und Amerika, war unter Vertrag bei BMG. Immer wieder Chart-Erfolge in Deutschland, Tour mit der Band BAP, weiterhin Auftritte bei Festivals und Tourneen. 2010 schrieb er sein erstes Buch, eine Biografie über den außergewöhnlichen Pianisten Nicky Hopkins, mit dem er im Jahr dessen Todes 1994 einen Song aufnahm. Der hier hängende Text ist eine Übertragung dieses Songs, „You’re listening now“, und wurde von Martina Krafczyk übersetzt.
Gedicht: „Jetzt hörst Du zu“, Ort:11f, Huckup-Bushaltestellen
Lydia Eggers, geb. 1993, Schriftstellerin aus Hildesheim, absolviert gerade
ein duales Studium (Business Administration). „Die Kunst, Worte klingen zu
lassen, Buchstaben einen tieferen Sinn zu geben, die Grenze von Wirklichkeit
zu Fantasie zu überspringen – das war schon immer meine große Liebe.“ Preisträgerin
des Wettbewerbs der Grünen „Menschen außer Betrieb?“ 2011.
Gedicht: „Es ist, was es ist – Hartz IV“, Ort: 6, Citykirche
Sandra Ehlers, geb. 1988, aus Bockenem, machte eine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten und studiert momentan. Sie schreibt, um den Menschen eine andere Sicht
der Dinge zu zeigen, sie in fremde Welten zu entführen oder einfach nur mit Worten zu berühren. Preisträgerin des Wettbewerbs der Grünen „Menschen außer Betrieb?“ 2011.
Gedicht: „Stillstand“, Ort: 8 b, Glasvitrine Hoher Weg
Christian Engelken, geb. in Hannover. Studium der Germanistik, Musikwissenschaft
und Philosophie in Göttingen und Hamburg. Tätigkeiten u. a. in einem Verlag
und in der Unternehmensverwaltung. Mitglied im Autorenkreis „Die Hildesheimlichen
Autoren“. 2009 erschien sein Buch „Die Neuvermessung Hildesheims“, Teilnahme
am Hildesheimer Lyrikpark 2010 mit einer Installation.
Gedicht: „Herr Meier“, Ort: 11d, Huckup-Bushaltestellen
Frank Findeiß, geb. 1971 in Trier, Journalist, Musiker, Pädagoge. Schreiben
ist für ihn ein Ausgleich zur Oberflächlichkeit des Alltags und eine Hilfe,
die unendliche Fülle an Details, die im Augenblick eines Ereignisses nicht
zur Sprache kommen können, auszudrücken. Preisträger des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs
2012.
Gedicht: „Psychoterrorpie“, Ort: 4b, Glasvitrine Almstor
Friederike Frei, geb. 1945 in Brandenburg, lebt in Berlin und hat sich als
Schriftstellerin mit ihrer Lyrikaktion „Gedichte als Lesezeichen im BaUCHLADEN“
auf der Frankfurter Buchmesse bekannt gemacht. Gründung des Hamburger Literaturpost
e.V. und Literaturlabor e.V. Zahlreiche Veröffentlichungen von Lyrik und
Prosa. Sie ist Trägerin des Ringelnatz-Publikumspreises sowie des Botho-Strauß-Wettbewerb-Preises.
Gedicht: „Blume des Jahres“, Ort: 23a, Thega-Filmpalast
Gabriele Frings, geb. 1966 am Niederrhein, lebt in Bonn. Studium der Kunstgeschichte
(Promotion), Archäologie, Theologie, Dozentin für Deutsch als Fremdsprache,
schreibt Lyrik, gelegentlich auch Kurzgeschichten. Freie Mitarbeiterin der
Literaturzeitschrift Dichtungsring, Lyrikinstallation im Hildesheimer Lyrikpark
2012. „Sprache als künstlerisches Medium, das allen offen steht, fasziniert
mich jeden Tag aufs Neue. Dabei schafft es gerade die lyrische Form, mit
wenigen Worten einen Lebensraum zu erschaffen.“
Gedicht: „Gedichtet“, Ort: 22, Amei’s Buchecke
Günter Grass, geboren 1927 in Danzig, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren der Gegenwart, war Mitglied in der Gruppe 47
und erhielt den Nobelpreis für Literatur. Sein künstlerisches Schaffen ist überaus vielfältig – er schreibt Romane, Novellen, Erzählungen, Dramen und Lyrik. Vor allem
in seiner Lyrik offenbart Grass viel Persönliches, denn „am meisten liegt mir die Lyrik… ich komme ja von der Lyrik her.“ Er setzt sich aber ebenso mit Zeichnungen
und Grafik, Skulpturen und Plastiken auseinander.
Gedicht: „Für Dich“, Ort: 1j, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Gedicht: „Der Ball ist rund“, Ort: 7a, Sparkasse Judenstraße
Gedicht: „Platzangst“, Ort: 21, Mehrgenerationenhaus Steingrube
Bettina Hartz, geb. 1974 in Berlin, Schriftstellerin und freie Kulturjournalistin,
reist nach Osteuropa und immer wieder nach Italien, schreibt Drehbücher, Theaterstücke,
Prosa und Lyrik. Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs 2012 und des
Döblin-Stipendiums der Akademie der Künste Berlin 2013.
Gedicht: „ Scharfkantiges Blau“, Ort: 1d, Hauptbahnhof ICE Gleis
Manfred Hausin, geb.
1951 in Hildesheim. Englandaufenthalt 1968: Als Gast einer Quäkerfamilie
kommt er während eines Sommerlagers erstmals mit der Folkbewegung in Berührung.
Nach der Rückkehr fängt er an, bewusst zu schreiben, d.h.: „Ich wurde mir
darüber klar, dass man mit Texten Wirkungen erzielen kann, dass man angreifen
kann, aufdecken, ermuntern, bestätigen, dokumentieren, provozieren und reagieren
kann.“ Zahlreiche Veröffentlichungen von Gedichten, Liedern, Geschichten
in Zeitschriften sowie im Rundfunk und Fernsehen („Lange Nacht der Poesie“).
Deutschlandweite Veranstaltungen an den kuriosesten Orten.
Gedicht: „Urlaubsgruß“,
Ort: 11c, Huckup-Bushaltestellen
Marion Hinz, geb. 1946, lebt vor den Toren Lübecks in Ostholstein. Sie ist
Autorin und Rezitatorin, schreibt Theaterstücke und Kurzgeschichten – vor
allem aber Gedichte. „Ich schreibe Gedichte, um mich in der Welt zu positionieren
und sie mit meinen Worten zu bespielen.“
Gedicht: „Weibsbilder“, Ort: 5h, Arnekengalerie
Friedemann Holder, geb. 1972, lebt in Freiburg, Studium in Tübingen, lebte
in Leeds und Accra, arbeitete als Deutschlehrer, momentan tätig in der Deutschdidaktik
(KU Eichstätt). „Ich lese gerne. Aber lesen, ohne zu schreiben, geht nicht.
Beide gehören zusammen.“ Preisträger des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs 2012.
Gedicht: „Souterrain“, Ort: 25, Bushaltestelle Zingel
Ernst Jandl, geboren 1925,
gestorben 2000, österreichischer Dichter, Schriftsteller und Übersetzer. Suchte
in seiner experimentellen Lyrik stets nach neuen Formen zwischen Witz und Ernst,
Komik und Politik. Bekannt sind vor allem seine visuelle Poesie, Sprachspiele
(„ottos mops kotzt“) und seine Lautgedichte, neben Lyrik schrieb er aber auch
Prosa, Hörspiele und Theaterstücke.
Gedicht: „beschreibung eines gedichts“, Ort: 19a, Dombibliothek
Jutta Johannwerner, geb. 1957, Pastoralreferetin in der Justizvollzugsseelsorge.
Schreibt, weil es eine Möglichkeit ist, sich in Bildern auszudrücken, was eine
viel größere Klangfarbe hat als die nüchterne Benennung von „Tatsachen“.
Gedicht: „Falter vertrauen“,
Ort: 1k, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Gedicht: „Finsternis“,
Ort: 1n, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Udo Jürgens, geb. 1934 in Klagenfurt, Komponist, Pianist und Sänger. Er
ist ein bedeutender Unterhaltungsmusiker zwischen Schlager, Chanson und Popmusik,
Symphonie und Musical. Unter anderem Preisträger des Deutschen Fernsehpreises
und des Deutschen Musikpreises. 1964, 1965 und 1966 nahm er für Österreich
am Eurovision Song Contest teil und belegte die vorderen Plätze, 1966 den ersten
Platz. Jürgens komponierte mehr als 1000 Lieder und veröffentlichte mehr als
50 Platten.
Gedicht: „Ich glaube“, Ort: 24 TfN – Theater für Niedersachsen
Jo Köhler, geb. 1960
in Hildesheim, Mensch bzw. Dichter, Literaturvermittler, Dozent, Initiator
zahlreicher Projekte, die bundesweit viele Nachahmer gefunden haben, Preisträger
der Stiftung Lesen, arbeitet gerade an einem Roman. „Ich widme mein Leben dem
scheinbar Unnützen und versuche es auf diese Weise zu kultivieren.“
Gedicht: „Bahnsteigkante“,
Ort: 1b, Hauptbahnhof, ICE Gleis
Gedicht: „Moderne Zeiten“,
Ort: 1i, Hauptbahnhof, ICE Gleis
Gedicht: „Identisch“, Ort: 2, Bahnhofsmission
Gedicht: „In ein Meer“,
Ort: 5g, Arnekengalerie
Gedicht: „Stummschaltung“,
Ort: 11e, Huckup-Bushaltestellen
Gedicht: „Anatomie“, Ort: 13, Decius Buchhandlung
Gedicht: „Zersprungen“, Ort: 14, Andreaskirche
Gedicht: „Dilettantisch“, Ort: 15, Michaeliskirche
Gedicht: „Ins Blaue“, Ort: 23b, Thega-Filmpalast
Gerhard Kreuzer, Gitarrist, Folksänger und Dichter aus Hitzacker, „Lyrik ist verdichtete Sprache, besser noch: konzentrierter Geist, eine Art Bachblüte der Literatur:
ein einziger starker Satz kann als Notfalltropfen wirken - und Leben und Seele retten.“
Gedicht: „Anfang Innenseite“, Ort: 20a, Bistumsbüro
Wjatscheslaw Kuprijanow,
geb. 1939 in Nowosibirsk, lebt in Moskau, studierter Mathematiker und Philologe,
ist Lyriker, Literaturwissenschaftler und Übersetzer. Besticht durch sprühenden
Witz und feine Ironie und kostet die deutsche Sprache wunderbar aus. Er gilt
in Russland als bedeutendster Vertreter freirhythmischer Verse. Die Lesezeichen-Gedichte
wurden übersetzt von Peter Steger.
Gedicht: „Der wilde Westen“, Ort: 1c, Hauptbahnhof, ICE Gleis
Gedicht: „Freiheit…“, Ort: 18b, Museum, Bushaltestelle
Renata Maßberg, geb. in Düsseldorf, lebt seit 1967 in Hildesheim. Grafikerin,
Kunsterzieherin und Malerin, zahlreiche Ausstellungen und Veröffentlichungen
in Anthologien. Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikwettbewerb 2012, Mitglied
der „Hildesheimlichen Autoren“. 2012 erschien ihr Gedichtband „Fesseln und
Flügel".
Gedicht: „Hecke“, Ort: 16, Volkshochschule
Julia Müller, 16 Jahre alt, aus Hildesheim. Hat an dem Projekt „Poetry Kids“ teilgenommen, wo dieser Text
entstanden ist.
Gedicht: „Abschiedsbrief“, Ort: 12a, C&A-Bushaltestelle
Chandal Nasser, geb. 1959 in Brasilien, zwei Gedichtbände auf Portugiesisch.
Schreibt, weil es lebensnotwendig ist und tut dies nun auch auf Deutsch. Preisträgerin
des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs 2012.
Gedicht: „Wenn die Zeit“, Ort: 1h, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Lisa F. Oesterheld, geb. 1957,
lebt in Vechta, Seelsorgerin im Bereich Spiritualität. Freiberufliche Autorin,
vier Lyrikbände, Veröffentlichungen in Anthologien, gibt Schreibworkshops.
„Schreiben als Resonanz auf das, was mir begegnet. Poesie als Sprache für
das Unsagbare und innere Notwendigkeit.“
Gedicht: „Erste Hilfe“, Ort: 9, Zuckerhut
Lisa-Maria Rakowitz,
geb. 1988 in Villach, Kärnten. Studium der Humanmedizin
und Deutschen Philologie in Wien. Literarische Auszeichnungen, u.a. 3. Platz
beim Kärntner Lyrikpreis 2012, Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs
2012 und 2010. Literarische Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften.
Zahlreiche Lesungen, arbeitet intensiv mit Vertretern der darstellenden Kunst
und Musik zusammen. „Schreiben kann man wie Beten eigentlich nur, anstatt
sich umzubringen. Dann ist es das Leben selbst.“ (Ilse Aichinger)
Gedicht: „In Vergangenheiten“, Ort: 26, Martin-Luther-Kirche, Nordstadt
Maya
Rinderer, geb. 1996 in Dornbirn, Österreich. „Seit ich sehr klein bin,
erzähle ich Geschichten. Ich schreibe jeden Tag, es ist meine Art, Dinge
zu verarbeiten, nachzudenken, voranzukommen. Ich werde immer schreiben, weil
es ein Teil von mir ist.“ 2011 veröffentlichte sie ihren ersten Roman, „Esther“,
2012 Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs, 2013 erschien der Lyrikband
„An alle Variablen“.
Gedicht: „die leiche am pausenhof“,
Ort: 18a, Museum, Bushaltestelle
Yannis Ritsos, geboren 1909, gestorben 1990, bedeutender griechischer Autor.
Tragische familiäre Ereignisse, der Kampf in Revolutionen, Bürgerkriegen
und Gefangenschaften prägten ihn und sein lyrisches und prosaisches Werk.
Neben surrealistischen Expressionen schrieb er theatralische Monologe, die
durch die griechische Mythologie und die antike Tragödie inspiriert sind.
Gedicht: „Die andere Stadt“, Ort: 11a, Huckup-Bushaltestellen
Eugen Ruge, geb. 1954 in Soswa, Sowjetunion, lebt in Berlin und auf Rügen.
Schriftsteller, Regisseur und Übersetzer aus dem Russischen. 1986 begann
er mit seiner Tätigkeit als Schriftsteller, Dokumentarfilmer und Drehbuchautor,
später Autor für Theater, Funk und Fernsehen. 2011 debütierte er als Romanautor
mit dem Titel „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, für den er den Deutschen
Buchpreis und den Aspekte-Literaturpreis erhielt.
Gedicht: „Cabo de Gata“, Ort: 12b C&A
Bushaltestelle
Mike Schäfer, 11 Jahre alt. Hat an dem Projekt „Poetry Kids“ teilgenommen,
wo dieses Gedicht entstanden ist. Spielt gern Gitarre und tobt sich kreativ
aus. „Mir macht am Gedichteschreiben besonders Freude, dass man seiner Kreativität
freien Lauf lassen kann.“
Gedicht: „Mit dem Flugzeug“, Ort: 5e, Arnekengalerie
Knut Schaflinger, geb. 1951 in Graz. Bis 1995 freier Filmemacher beim Bayerischen
Fernsehen in München. Seither Redakteur bei den ARD-Tagesthemen in Hamburg.
Dozent an Journalistenschulen in Hamburg und München. Erhielt verschiedene
Lyrikpreise, Veröffentlichungen in zahlreichen Literaturzeitschriften und
Anthologien. „Als Fernsehjournalist habe ich jeden Tag mit Bildern zu tun,
die die Wirklichkeit liefert – manchmal ist das schwer zu ertragen. In Gedichten
mache ich mir mein eigenes Bild – dann ist Manches gut.“
Gedicht: „Beim Verlassen des Hauses“,
Ort: 11b, Huckup-Bushaltestellen
Angelica Seithe, geb. 1945 in Bad Lauterberg, lebt in Wettenberg bei Gießen
und in München. Psychologische Psychotherapeutin, Dozentin, Autorin. 2013
erschien ihr Gedichtband „Regenlicht“. Zahlreiche Veröffentlichungen in Zeitschriften
und Preisträgerin des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs 2012.
Gedicht: „Purpurner Augenblick“, Ort: 5a, Arnekengalerie
Monika Severith, geb. in Stuttgart, lebt in der Nähe von Hildesheim. Erzieherin
und Kulturpädagogin. Beim Literaturwettbewerb der Grünen „Menschen außer
Betrieb?“ gewann sie 2011 mit ihrer Kurzgeschichte „Durstrecken“. Beim Schreiben
liebt sie vor allem Überraschungen. Ihr aktuelles Lieblingswort heißt: liebäugeln.
Gedicht: „Durststrecken“, Ort: 8a, Glasvitrine Hoher Weg
Nora Steen, geb. 1976 ist Pastorin und spricht das „Wort zum Sonntag“ in
der ARD, lebte in Indien, der Schweiz und nun seit einigen Jahren mit ihrer
Familie in Hildesheim. Das Schreiben von Lyrik und lyrischer Prosa gehört
für sie seit vielen Jahren zum wesentlichen Bestandteil ihres Lebens. In
dem biblischen Vers „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott...“
verbinden sich für sie ihre berufliche und ihre private Leidenschaft für
das Wort.
Gedicht: „Durchstoßene Zeit“,
Ort: 1a, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Gedicht: „Durchträumt“,
Ort: 1f ,Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Gedicht: „Auf deinem Stern“, Ort: 3a, Almstor, Bushaltestelle
Andreas Steinert, geb. 1972, lebt in Holle bei Hildesheim. Musiker, Sozialarbeiter,
Sozialwissenschaftler, Menschenrechtsaktivist. Seine Motivation zum Schreiben
ist: Neue Wege (er)finden, Perspektivenwechsel, Beobachtungsverarbeitung,
Gedankensortierung, Ausdruck, Protest, (Sprach-) Liebe.
Gedicht: „Waldleben“, Ort: 5f, Arnekengalerie
Nicole Stellfeld, war Teilnehmerin mit einer Installation im Hildesheimer
Lyrikpark 2012 mit der Gruppe von JVA-inhaftierten Frauen aus dem Frauengefängnis
Hildesheim. Die ehemalige Inhaftierte ist seit 2012 in einem stationären
Therapiezentrum.
Gedicht: „In Sternennächten“, Ort: 1e Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Tomas Tranströmer, geb. 1931 in Stockholm, Lyriker, wurde 2011 mit dem Literaturnobelpreis
ausgezeichnet. Sein Gesamtwerk umfasst zwölf Gedichtbände, mit einem Gesamtvolumen
von weniger als 500 Seiten. Zu den Kennzeichen seiner Lyrik zählt die höchstmögliche
Verdichtung von Sprachbildern.
Gedicht: „Espresso“, Ort: 17, Roemer-Pelizaeus-Museum
Sonja Wagner, geb. 1972, Sozialversicherungsfachangestellte. Schreibt Gedichte,
weil sie mit ihnen in wenigen Worten eine Geschichte erzählen oder ein Bild,
einen Eindruck, einen Gedanken beschreiben kann. „Gedichte zwingen dazu,
sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und schnell auf den Punkt zu kommen.“
Preisträgerin des Wettbewerbs der Grünen „Menschen außer Betrieb?“ 2011.
Gedicht: „Ohne Titel“, Ort: 4a, Glasvitrine Almstor
Birgit Waldhoff-Blum, geb. 1945, Diplompädagogin, langjährige hauptberufliche
Tätigkeit in der Erwachsenenbildung, Dozentin und Kursleiterin, Supervisorin,
Mediatorin, Anstaltsbeirätin der JVA für Frauen Hildesheim. Mit einem Gedicht
holt sie einen bunten Kieselstein aus dem Flussbett des Lebens.
Gedicht: „Gehe im Licht“, Ort: 1l, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Gedicht: „Rot“, Ort: 1m, Hauptbahnhof, ICE-Gleis
Werner Weimar-Mazur, geb. 1955 in Weimar. Mit einer „Fluh“ werden im schweizerischen
Sprachraum hohe, steile Felswände bezeichnet und mit „Rauhwacken“ sind im
geologischen Sprachschatz bestimmte Zellendolomite oder -kalke gemeint. Er
widmet sich seit dem Hildesheimer Lyrikwettbewerb 2012 noch intensiver der
Lyrik. Hauptpreisträger des Athmer-Lyrikpreises 2013, Veröffentlichungen
in Literaturzeitschriften.
Gedicht: „lavendelatem“, 3b Almstor, Bushaltestelle
Roger Willemsen, geb. 1955 in Bonn. Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte
und Philosophie in Bonn, Florenz, München und Wien. Nebenher arbeitete er
als Nachtwächter, Reiseleiter und Museumswärter. Er war und ist vielfach
ausgezeichneter Herausgeber, Essayist und Übersetzer, Korrespondent, Interviewer,
Fernseh- und Radiomoderator, Regisseur und Produzent, Gast- und Honorarprofessor,
Schirmherr für Literaturfestivals und wohltätige Vereine. Hauptberuflich
ist er mittlerweile Autor und humoristischer Erzähler auf der Bühne. Preisträger
des Grimme-Preises 1993, des Julius-Campe-Preises 2011 und des Prix Pantheon
(Sonderpreis „Geben & Nehmen“)
2012.
Gedicht: „Hiob“ (Teil I), Ort: 5b, Arnekengalerie
Gedicht: „Hiob“ (Teil II), Ort: 20b, Bistumsbüro
Anke Wogersien, geb. 1963 in Neustadt am Rübenberge, lebt bei Hannover, Studium
der Betriebswirtschaft und Rhetorik in Hannover und Göttingen, Ausbildungsleiterin
im Talent-Management, Seminarleiterin von Kreativitätsworkshops. 2012 Preisträgerin
des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs.
Gedicht: „Stillpoint“,
Ort: 23c, Thega-Filmpalast
Anne Zegelman, geb. 1982, arbeitet als freie Journalistin in Frankfurt am
Main. Ihr Gedicht „Octo-2“ ist die Erinnerung an eine Liebesgeschichte. Neben
Artikeln schreibt sie Kurzgeschichten und Lyrik, sie ist Preisträgerin des
Hildesheimer Lyrikwettbewerbs 2012. Das Wort Gedicht mag sie gar nicht, denn
es klingt ihr zu sehr nach Schulunterricht. Lyrik ist für sie die stärkste
Möglichkeit, Gedanken zu fassen, sie schätzt an dieser Form des Schreibens
die stumme Wut einer Leerzeile und die namenlose Wucht eines amputierten
Satzes.
Gedicht: „Octo-2“, Ort: 10, Stadtbibliothek
Michael Zoch, geb. 1966 in Braunschweig, nach einem abgebrochenen Studium
der Philosophie, Publizistik und Romanistik u.a. tätig als Bauarbeiter, Pizzabäcker,
Chemiekalienabfüller, Rundfunkreporter, Nachtportier, Filmtexter, Brandschutzmonteur,
Landschaftsgärtner. 2009 Gastautor im türkisch-deutschen Denk- und Literaturhaus
Akşit Kültür in Izmir/Türkei. 2012 Preisträger des Hildesheimer Lyrikwettbewerbs.
Gedicht: „Goldgräberstimmung“, Ort: 1g, Hauptbahnhof, ICE-Gleis