Lesezeichen Kids

„Lesezeichen Kids“, so hießen die beiden Aktionen, die das Forum Literatur im Jahr 2017 in Zusammenarbeit mit dem JUZ nach Nordstemmen brachte. Im Rahmen des Ferienprogramms kam Kinderbuchautorin und Kulturpädagogin Christine Raudies zwei Mal in die Bücherei des Gemeindejugendrings.

Bei der ersten Veranstaltung für Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren stand ein aufregender Ort im Mittelpunkt: der Bahnhof Nordstemmen. Nach einer Vorlese- und Erzählrunde mit Liedern und Geschichten zum Bahnfahren und Verreisen gab es ein gemeinsames Frühstück. Dann machte sich die Gruppe auf den Weg. Ausgerüstet mit Stiften und viel Papier gingen sie auf dem spannenden Bahnhofsgelände auf Geschichtensuche. Dort malten und schrieben die Kinder auf, was ihnen durch den Kopf ging. Es entstanden spannende Texte und Bilder, die ganz realistisch oder auch fantastisch von den Abenteuern erzählten, die man auf Reisen oder auf dem Bahnhof erleben kann. Bei der Abschlussrunde in der Bücherei stellten die Kinder in der Runde ihre Geschichten vor.

Auch bei dem zweiten Termin drehte sich alles um lustige und aufregende Geschichten und Lieder, diesmal mit dem Schwerpunkt Bücher und Lesen. Christine Raudies las und erzählte von Leseratten, Lieblingsbüchern und den gemeinen Buchstabenmonster, die nichts anderes im Sinn haben, als alle Bücher der Welt leer zu fressen. Treffpunkt war auch diesmal die Bücherei. Die teilnehmenden Kinder im Alter von 5 bis 10 Jahren malten beim Zuhören, schrieben eigene Geschichten und banden ihre Werke schließlich zu kleinen Heften. Außerdem nutzten sie die Gelegenheit, die Bücherei genauer kennen zu lernen und Bücher auszuleihen.

Ziel der beiden Veranstaltungen war es, das Lesen, Zuhören und Geschichtenschreiben als gemeinschaftliche Aktion an spannende Orte zu transportieren und die Fantasie der teilnehmenden Kinder anzuregen.


HAZ 18.07.2017



„Hey cool – was ist das denn?“

Literaturapotheke goes Campusfest: Zeilen, die heilen – für Studis - 31.05.2017

Am 31.5. gab die Literaturapotheke zwischen 14 und 20 Uhr ihre diesjährige Premiere als ganz besondere Bühne auf dem Campusfest der Stiftung Universität Hildesheim. Dabei erregte nicht nur die aufwändige stilechte Erscheinung der Apotheke Aufmerksamkeit, ebenso sorgte das Format an sich für große positive Resonanz.

Zwischen wuselnden Studenten erhebt sich ein großer weißer Pavillon als eigene Bühne und behauptet sich stolz gegen die mitunter etwas launische Frühlingsbrise: Die Literaturapotheke – in ihrem Format tatsächlich einzigartig im deutschen Sprachraum – punktet bei dem jungen Publikum der Studierenden vor allem durch die ausgefallene Idee dahinter. Angelockt von der sonoren Stimme Henning Reichhardts (selber Autor und Rezitationskünstler) – einer der insgesamt vier Apotheker und Apothekerinnen in stilechten weißen Apothekerkitteln, die buchstäblich mit guten Worten bereitstehen  – nehmen sich viele Besucher*innen des Campusfestes der Stiftung Universität Hildesheim Zeit zum Verweilen in Zeilen.

Für jedes Wehwehchen oder Leiden schlummert in den originalen Apothekerschränken das passende heilsame Wort. Dabei können die Patienten je nach „Krankheitsbild“ und „Symptomatik“ selbst zwischen den Kategorien Liebe und Beziehungskisten, Lachen und Leiden, Glück und Zeit, Traumhaftes, Trauer und Abschied, Was mir heilig ist, Landschaften und Unsagbares wählen. Die Apotheker geben ihre Behandlungsempfehlung und tragen die Texte in Kostproben vor; hierfür stehen ihnen 200 Text-Präparate zur Verfügung. Alle Gedichte sind in gestalteten Reagenzgläsern „abgefüllt“ und werden so zu einem originellen Andenken an diese Aktion.

Die Bandbreite der Autoren reichte von Günter Grass und Roger Willemsen bis hin zu vielen Hildesheimer Autoren. Auf diese Weise fördert das Format der Literaturapotheke nicht nur den direkten Kontakt zwischen Menschen sondern gibt wichtige Impulse zur persönlichen Auseinandersetzung mit Geschriebenen, darüber hinaus regt sie zum Austausch über die Relevanz des Literarischen an.

Davon zeugten intensive Gespräche, die längst über das Anlesen des Gedichtpräparates weit hinausreichten und persönlich relevante Themen zutage förderten. Damit berührte die Literaturapotheke nicht nur die Herzen der Besucher, sondern bereicherte das Campusfest um eine ganz andere, tiefgründige Dimension. Sie eröffnet eine völlig neue Perspektive auf die zeitgenössische Rezeption: ein spannendes Postulat für die Wirksamkeit der Literatur.


KinderKirchenNacht 19.05.2017

Hier stehe ich...

In der KinderKirchenNacht spielen 15 Kinder mit Worten und entwickeln eigene Lesezeichen im Kirchenraum St.Michaelis. Angeregt durch das Forum Literatur, sind in unterschiedlichen Formaten kurze Elfchen, poetische Texte und lange Geschichten entstanden. 30 Worte sind im Kirchenraum versteckt und inspirieren...
Mit viel Ausdauer, Energie und Sorgfalt schreiben und malen die Kinder auf Stoff, auf Pappe und Papier.
Und es ist Nacht, als ihre Texte im Raum klingen, dort, wo die Worte eine Rolle spielen. Zeit und Ruhe in einer Nische in der Krypta, Äpfel unter dem Bild von Adam und Eva, Steine - auf den Stufen zwischen Grund- und Erinnerungssteinen, Licht und Geborgenheit - in die Gebetsecke, Ideenquelle - unter das Kirchenfenster der Quelle, Lesen - ans Lesepult, Himmelsengel - unter der Engelchorschranke, Leid - unter dem Kreuz und zwei lange Texte gehören auf die Kanzel, denn das waren schon Predigten! Ganz spät malen wir Worte mit Licht...
Ein Text gehört ins Morgengebet - Gehen... und so gehen alle erfüllt ins Wochenende und auf die grüne Wiese!
Kostbare Zeit - kostbare Zeichen - bestimmt erinnerst du dich an den Platz in der Kirche, an dem Dein Text zum Klingen kam!
Danke an Marius und Lasse, die beiden Wortbegleiter!

NDR-Kulturspiegel 10.05.2017




Radio Tonkuhle 05.2017




HAZ 11.05.2017



LDZ 06.05.2017



HAZ 03.05.2017



HAZ 12.04.2017



LDZ 07.04.2017







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